Kurz-Biografie meiner Lebenssabschnitte
Mein Name ist Wolfgang Heinrich Baumann. Seit 1973 wohnen meine Frau und meine Wenigkeit im schönen Dreisamtal. Für uns ist es der schönste Flecken im Südschwarzwald.
Geboren bin ich in Nossen/Sa. am 4. März 1946. Im Juli 1948 flüchteten meine Eltern mit mir über den Harz ins Sauerland. Wir blieben nur kurze Zeit und es ging weiter nach Schevenhütte.
Dort besuchte ich die Volksschule. Nach der vierten Klasse wechselte ich auf die neu gegründete Realschule in Stolberg (Rhld.). Es folgte ein Praktikum beim Fernmeldeamt in Aachen und das Studium der Allg. Elektrotechnik am Polytechnikum in Schweinfurt und an der Ingenieurschule für Maschinenwesen in Aachen.
Nach Abschluss des Ingenieurstudiums 1969 ging es nach München und Düsseldorf. Im Jahr 1973 bekam ich dann eine Anstellung in Freiburg im Breisgau bei einem Hersteller von Navigations- und Bordrechnersystemen. Während meiner Berufstätigkeit habe ich mich mit der Entwicklung von Prozesssteuerungen und den zugehörigen Testeinrichtungen beschäftigt. Dazu gehörte die Erstellung vom Bauvorschriften für kundenspezifische Komponenten. Da war der Weg nicht weit zu Zuverlässigkeits- und Verfügbarkeitsstudien.
In der Selbstständigkeit ab 1992 war mein Aufgabengebiet die Erstellung von RAMS-Analysen. Zu meinen über 200 Kunden weltweit gehörten viele namhafte Unternehmen. Zwei große Projekte waren Türen und Tore des Gotthard-Basis-Tunnels (Zuverlässigkeitsvorhersage) und eine petrochemische Anlage in Saudi-Arabien (Verfügbarkeitsstudie).
In meiner Freizeit erstelle ich unter Anderem Webseiten für unseren Sohn serghei-baumann.de und baumann-sonnenschutz.de und unsere Enkel David und Daniel .
Blick vom Steurental über Reckenberg zum Schauinsland und Feldberg
Lebensabschnitte
Nossen / Sachsen
Nossen ist eine Kleinstadt im sächsischen Landkreis Meißen. Sie liegt an der Freiberger Mulde und am Autobahndreieck Nossen, welches die A14 an die A4 anbindet. Sehenswürdigkeiten sind das auf einem Felssporn gelegene Schloss Nossen sowie das Kloster Altzella.
Nossen liegt am Südrand des Mittelsächsischen Hügellands, im Erzgebirgsvorland, im Tal und an den Hängen der Freiberger Mulde. Dresden liegt 31 km östlich, Chemnitz 36 km südwestlich und Leipzig 73 km nordwestlich. Südwestlich liegt der Zellwald, eines der größten sächsischen Waldgebiete als Rest des ehemals das gesamte Erzgebirgsvorland und Erzgebirge bedeckenden Urwaldes.
Nossen wurde erstmals 1185 indirekt urkundlich als ein Herrensitz des Ritters Petrus de Nozin erwähnt. Er hatte das Land vom Bischof von Meißen zu Lehen. Unbekannt ist, ob die Ritter von Nozin damals auf dem Rodigt, einer slawischen Wallanlage auf einer Anhöhe in Nossen ihren Sitz hatten, oder sie bereits eine Burg auf dem Schlossberg bewohnten.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Nossen regional bedeutsamer Eisenbahnknoten: 1868 wurden die Eisenbahnlinien von Dresden–Meißen–Nossen–Döbeln–Leipzig, 1873 nach Freiberg (Zellwaldbahn / Bahnstrecke Nossen–Moldau), 1880 nach Riesa sowie 1899 nach Wilsdruff eröffnet.
Ab 1871 entstanden Leder- und Waagenfabriken und 1896 die Zelluloidpuppenfabrik. Zwischen 1898 und 1919 folgte ein wirtschaftlicher Aufschwung.
In dieser Zeit wurde auch die Nossener Decken- & Sealskinfabriken, die spätere Nossener Haargarnspinnerei gegründet, im Volksmund genannt „Die Decke“. Im Verwaltungsgebäude der Deckenfabrik - Wohnsitz meiner Eltern - erblickte ich das Licht der Welt.
Schevenhütte / Eifel
Schevenhütte liegt im Übergangsgebiet von Vennvorland bzw. Eifelvorland und Rureifel. Es erstreckt sich in nordsüdlicher Ausrichtung im Tal des Wehebachs, der den Ort nach ihrem Austritt aus der nahegelegenen Wehebachtalsperre von Süden nach Norden durchfließt. Mit Ausnahme des Ortsausgangs im Westen in Richtung Gressenich ist der Ort ganz von Wald umgeben. Im Süden hat die Wehebachtalsperre die früher wirtschaftlich wichtige Verbindung in die Eifel (Hürtgenwald) gekappt. Im Süden liegt der kleine Ortsteil Joaswerk, weiter südlich mitten im Wald die Häusergruppe Bend. Im dem Wäldern rund um Schevenhütte waren mein Freund und ich im Herbst viel zur Hirschbrunft im Wald, da wo heute die Talsperre liegt.
Schevenhüttes Geschichte ist durch die Eisenverarbeitung in Eifel und Voreifel geprägt. Ihre Anfänge in Schevenhütte reichen weit zurück: Neben Ausgrabungen zweier Schutzanlagen aus der Eisenzeit und der karolingischen Zeit (8./10. Jahrhundert) wurden kurz vor Fertigstellung der Wehebachtalsperre mindestens sieben Schmelzöfen aus römischer Zeit im Tal der Wehe identifiziert. Einen Hinweis auf frühe Eisenherstellung bietet der benachbarte Rennweg (von Rennofen).
Mit der Eisenverarbeitung hängt auch die Ersterwähnung des Ortes zusammen. Schevenhütte wird zum ersten Mal urkundlich als Name einer Eisenhütte in einem Schreiben vom 28. Oktober 1525 erwähnt, 1815 kam Schevenhütte mit den Rheinlanden zu Preußen und wurde der Gemeinde Gressenich zugeschlagen, bei der es blieb, bis es zusammen mit diesem 1972 nach Stolberg eingemeindet wurde.
Es entwickelte sich auch in den letzten Jahrhunderten ein regulärer und reger Steinbruchbetrieb. 1888 wurde auch die Kirche St. Josef mit diesem Stein erbaut. Nach dem II. Weltkrieg nahm ein neuer Besitzer den Abbau auf. Das Erzeugnis fand einen großen Kreis von Abnehmern. Wegen der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten z.B. in der Gartengestaltung und für Grabsteine und Denkmäler stieg die Nachfrage stetig. Bis 2011 wurde der Steinbruch von drei Generationen der Familie Müller betrieben. Seitdem ruht der Steinbruchbetrieb.
„Heimatblätter des Landkreises Aachen“, Heft 4, 22. Jahrg., 1966, Verfasser: Wolfgang Baumann
Eschbach / Dreisamtal
Die im Siedlungsgürtel von Freiburg im Breisgau im oberen Dreisamtal gelegene ehemalige Gemeinde Eschbach befindet sich im Naturpark Südschwarzwald ungefähr 10 km (Luftlinie) östlich von Freiburg. Sie breitet sich am Eschbach und seiner Nebenbäche aus. Der Eschbach ist ein Dreisamzufluss.
Im Jahr 1811 wurde der Ort dem Großherzogtum Baden zugeordnet und zunächst dem Stabsamt St. Peter und 1819 dem Landamt Freiburg zugeteilt. Am 1. Januar 1975 wurde durch Vereinigung der beiden Gemeinden Stegen und Eschbach im Schwarzwald die Gemeinde Stegen gebildet.
Das Eschbachtal mit seinen Seitentälern wurde 1112 erstmals erwähnt und gehörte zum größeren Teil dem Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald. Der kleinere Teil, zuerst war der Gitzenhof Dinghof des Klosters Einsiedeln, gelangte schließlich an die Freiherren von Sickingen, bis sie ihren Besitz 1808 an das Land Baden verkauften. Die beide Teile Eschbachs wurden 1811 zu einer Gemeinde im Landamt Freiburg vereinigt. Die Gemeinde führte vom 23. Februar 1973 bis zur Vereinigung mit Stegen den Namenszusatz „im Schwarzwald“.